Formel-1: Experte Ralf Schumacher prognostiziert Red Bull "Mittelmäßigkeit" mit Boss Christian Horner

Von Niklas Staiger
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© getty

Im Rennstall von Red Bull geht es aktuell heiß her. Als Grund dafür macht Formel-1-Experte Ralf Schumacher Boss Christian Horner aus und fordert unterschwellig den Rauswurf des potenziellen Übeltäters.

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Der ehemalige Formel-1-Pilot Ralf Schumacher reagierte bei Sky auf das Gerücht, dass Spitzen-Ingenieur Adrian Newey Red Bull zum Saisonende verlassen wolle und macht den Boss von Red Bull dafür verantwortlich: "Red Bull bricht auseinander. Und alleine Verantwortung trägt dafür Christian Horner, der mit aller Gewalt an der Macht festhält", erklärt der Experte. "Adrian Newey braucht Harmonie, der braucht eine gute Atmosphäre."

Der Ingenieur sei so wichtig für Red Bull. "Wir erinnern uns an das letzte Jahr, als es Probleme gab. Er war einmal krank und dann hat man gleich gesehen, was mit Red Bull los war. Max Verstappen hatte Schwierigkeiten."

Selbst die Zukunft des Top-Piloten Verstappen ist offen, er könnte den Rennstall wegen Horner verlassen. "Das wird nicht das letzte Problem sein, das er haben wird. Max Verstappen denkt auch schon darüber nach. Auch Dr. Helmut Marko [Motorsport-Chef von Red Bull, Anm. d. Red.], wenn man ihn so beobachtet", plauderte Schumacher beim TV-Sender aus.

Die Dominanz des Top-Teams Red Bull ist dem ehemaligen Piloten zufolge in Gefahr. "Zwei Jahre" gebe Schumacher dem Rennstall noch. "Wenn sie weiter an Horner festhalten, dann wird das Team in der Mittelmäßigkeit versinken. Da bin ich mir ziemlich sicher."

Newey bald mit Lewis Hamilton bei Ferrari?

Die große Frage um die Zukunft von Newey bei Red Bull bleibt offen. "Es ist davon auszugehen", dass Newey gehe, erklärte Schumacher. Doch entscheidend sei auch, ob der Ingenieur des Top-Rennstalls überhaupt wieder verfügbar wird. "Er hat noch Vertrag bis Ende nächsten Jahres. Wenn er weitermachen will, muss er auch frei sein. Sonst wird er auch blockiert und kann nicht für ein neues Team arbeiten."

Das Gerücht aus der Vergangenheit, dass Newey gerne mit Ferrari zusammenarbeiten würde, wo unter anderem Lewis Hamilton angeheuert hat, der wiederum ebenfalls auf Neweys Wunschliste stehen soll, bestätigte Schumacher. "Es gibt Gerüchte, dass er in Bologna gesichtet wurde", erklärte der Experte. Ferrari stelle sich gerade neu auf, dort würde der Top-Ingenieur gut reinpassen. "Das Team nochmal an die WM-Spitze zu führen, das würde ihn herausfordern. Er will einfach ein schnelles Auto bauen. Er hat Freude am Motorsport und an der Herausforderung, der Beste zu sein.